Der häufig verwendete Begriff “Burnout” kann wörtlich aus dem Englischen als “Ausgebrennen” übersetzt werden. Das Burnout-Syndrom gilt seit vielen Jahren als Volkskrankheit, die Millionen von Menschen in westlichen Ländern betrifft. In der ICD-10, dem international anerkannten Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen, wurde das Burnout Syndrom bisher nur unzureichend behandelt. Mit der Einführung der ICD-11 wird das Burnout-Syndrom nun erstmals genauer definiert. Wichtige Eckpunkte der Definition des Burnout-Syndroms laut WHO sind:

● das Gefühl des Ausgebranntseins,
● eine innere Distanz zur Arbeitsstelle, oft verbunden mit einer negativen Haltung zum eigenen Job oder Zynismus und
● geringere berufliche Leistungskraft. (Vgl. WHO)

Burnout wird laut WHO nach wie vor nicht als Krankheit klassifiziert, sondern als Faktor, der den Gesundheitszustand beeinflusst und gilt als Risikofaktor für Krankheiten wie Depression oder Sucht.

“Boreout” (abgeleitet vom englischen “boredom” – Langeweile) kann als Gegenpol zum Ausgebranntsein gesehen werden. Während Burnout in der Berufwelt jedem ein Begriff ist, wird von Arbeitgebern und Führungskräften die Gefahr des Boreouts häufig nicht gesehen. Boreout entsteht durch Unterforderung am Arbeitsplatz und kann zu Burnout führen.